Österliches Spektakel – beide Nester am Ende des Tages gut gefüllt
Bereits die ersten Minuten haben es in sich. Andre schickt in der 2. Minute mit einem schönen Ball über die Abwehr Shpend ins eins gegen eins gegen den Tormann, der die Ruhe behält und den Tormann zum 0:1 überlupft.
Die Freude sollte nicht allzu lange anhalten, denn quasi im Gegenzug ein ähnliches Bild auf Seiten der Heimmannschaft. Schöner Ball in die Tiefe auf den startenden und an diesem Tag kaum zu stoppenden Justin Kistner, der ebenfalls über den Tormann hinweg zum Ausgleich trifft.
Anstoß Metterich. Rückpass zum Tormann. Kurioser Ballverlust, 2:1 für Speicher durch Juri Cunitin. So war die Partie innerhalb von 2 Minuten wieder gedreht. Es folgt eine 20-minütige Ruhephase im Spiel – es wird die einzige bleiben.
In der 25. Minute erzielt Speicher das vermeintliche 3:1, dass letztendlich aber wegen Abseits zurückgekommen wird. 2 Minuten später spielt Paddy W. einen schönen Diagonalball in Richtung Marcel, den Ball am herausstürmenden Tormann vorbei spitzelt und dann zum 2:2 einschiebt.
Im Gegenzug ist wieder Speicher am Zug. Anstoß, Spielaufbau, Pass in Tiefe vom Spielführer Manuel Schumacher auf den Jan Disch, der locker zum 3:2 einschiebt.
Quasi mit dem Pausenpfiff ein unnötiger Ballverlust im Aufbauspiel der Speicherer. Axel behauptet sich, steckt auf Marcel durch, der zum 3:3 einschiebt.
Halbzeit – bereits 6 Tore, doch die zweite Halbzeit wird das Ganze noch toppen
Furioser Start der Speicherer, komplett verschlafener Start unsererseits.
46. Minute das 4:3 nach Eckball – Torschütze ist Patrice Ullrich.
51. Minute das 5:3 nach Elfmeter – Manuel Schumacher behält die Nerven, nachdem der quirlige Justin Kistner im 16er zu Fall gebracht wurde.
53. Minute das 6:3 erneut nach Eckball – diesmal ist Markus Zender mit dem Kopf zur Stelle
57. Minute das 7:3 Ball in Tiefe, erneut auf Justin Kistner, der überlegt einschiebt.
Was für ein Start in die zweite Halbzeit von Speicher. 4 Tore innerhalb von nicht einmal 15 Minuten. Die Vorentscheidung? Aber was wäre Ostern ohne Wiederauferstehung.
Nachdem Marcel in der Situation zuvor noch eine Chance liegen lässt, macht er es in der 62. Minute im eins gegen eins besser, und erzielt mit seinem dritten Treffer das 7:4.
In der 76. zündet Jan Lübke dann den Turbo, setzt sich bereits an der Mittellinie gegen zwei Gegenspieler durch, spielt einen Doppelpass mit Axel, Timo lässt mit was Glück und Geschick durch, sodass Jan aus 16 m zum Abschluss kommt und zum 7:5 verwandelt.
Eben jener Timo wird in der 79. Minute von Axel auf die Reise geschickt, überläuft die Abwehr und schiebt zum 7:6 Anschluss ein – spätestens jetzt in der Glaube zurück, hier doch noch etwas mitnehmen zu können.
In der 80. Minute dann zunächst noch einmal eine kalte Dusche. Es ist erneut Justin Kistner mit einer schönen Einzelaktion, der zum 8:6 verwandelt. Vorentscheidung?
An diesem Tag definitiv nicht, denn bereits 2 Minuten später ist es erneut Marcel, der wieder nach tollem Pass von dem heute ebenfalls stark aufgelegten Axel zur Stelle ist und zum 8:7 trifft.
Den Schlusspunkt in diesem Spiel sollte der Spieler haben, der das Torspektakel bereits in der zweiten Minute eröffnet hat. Marcel tankt sich stark im 16er durch, legt im letzten Moment vorm Tormann quer auf Shpend, der in der 91. Minute das 8:8 macht.
In der 93. Minute erzielt Speicher sogar noch das vermeintliche 9:8. Das schien dann selbst dem Schiedsrichter zu viel, der das Tor wegen Abseits zurücknahm.
Ich denke mit dem Ergebnis können beide Mannschaften unterm Strich leben – wir haben Moral bewiesen und uns gut zurück gekämpft. Lob an die Mannschaft. Unterm Strich auch ein „gerechtes“ Ergebnis, wobei natürlich klar ist, dass hüben wie drüben auch noch das ein oder andere Tor hätte mehr fallen können.
BERICHT MARKUS FRIES
